Tagesarchiv: 19. März 2025

Finanzielle Bildung für Jugendliche: Wie du dein Geld clever managst:

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Das Geld war doch gerade noch da – und plötzlich ist der Kontostand erschreckend niedrig. Wo ist das ganze Geld hin? Ein paar Einkäufe hier, ein spontaner Abend mit Freunden dort, vielleicht noch ein Abo, das du längst vergessen hast. Und schon ist das Budget aufgebraucht.

Wenn dir das bekannt vorkommt, bist du nicht allein. Viele Jugendliche in der Ausbildung und Studierende haben das gleiche Problem. Finanzielle Bildung kommt in der Schule oft zu kurz, und so stolpern viele ins Erwachsenenleben, ohne zu wissen, wie man klug mit Geld umgeht. Aber keine Sorge – hier erfährst du, wie du dein Geld in den Griff bekommst, ohne auf alles verzichten zu müssen.

Warum ist das überhaupt wichtig?

Vielleicht denkst du: „Ach, ich verdiene doch noch gar nicht so viel, warum sollte ich mir jetzt schon Gedanken machen?“ Genau deshalb! Der Umgang mit Geld ist wie Sport – je früher du die Technik lernst, desto leichter fällt es dir später.

Außerdem sind Studierende oft knapp bei Kasse. Eine Studie zeigt, dass sie im Durchschnitt 970 Euro pro Monat ausgeben – für Miete, Essen, Versicherungen und all die kleinen Dinge des Alltags. Besonders teuer sind die Wohnkosten: Ein WG-Zimmer in München kostet im Schnitt 790 Euro, während das BAföG für Wohnen gerade mal 380 Euro abdeckt.

Wenn du also nicht ewig am Dispo hängen oder nach dem Studium mit Schulden starten willst, lohnt es sich, den Umgang mit Geld frühzeitig zu lernen.

Wie du dein Budget in den Griff bekommst

1. Dein Geld braucht einen Plan

Ein Budget klingt vielleicht langweilig, aber es kann dein Leben einfacher machen. Eine einfache Methode ist die 50/30/20-Regel:

  • 50 % für Fixkosten (Miete, Lebensmittel, Handyvertrag)
  • 30 % für Spaß (Freizeit, Shopping, Abos)
  • 20 % für Sparen und Investieren

Das Tolle daran? Du musst nicht jede einzelne Ausgabe verfolgen, sondern hast eine grobe Orientierung, was du dir leisten kannst.

2. Sparen – auch mit wenig Geld möglich

Vielleicht denkst du: „Ich habe gar nichts übrig zum Sparen.“ Doch auch kleine Beträge können einen großen Unterschied machen. Ein einfaches Ziel könnte sein: Jeden Monat 10 % deines Einkommens beiseitelegen. Das ist genug, um dir langfristig einen Notgroschen aufzubauen, mit dem du plötzliche Ausgaben abfangen kannst.

3. Schulden? Ja, aber richtig

Nicht alle Schulden sind schlecht. Ein Studienkredit kann eine sinnvolle Investition sein, weil er dir eine bessere Zukunft ermöglicht. Gefährlich wird es bei Konsumkrediten, Kreditkarten oder „Buy Now, Pay Later“-Angeboten. Hier lauern hohe Zinsen, die dich in eine Schuldenfalle führen können. Faustregel: Wenn du es dir jetzt nicht leisten kannst, solltest du es dir vielleicht gar nicht erst kaufen.

Praktische Tipps, die sofort helfen

  • Nutze Studierendenrabatte: Viele Online-Shops, Streamingdienste oder Verkehrsbetriebe bieten Vergünstigungen für Studierende.
  • Vermeide Impulskäufe: Lege dir eine „Bedenkzeit“ von 24 Stunden ein, bevor du etwas kaufst.
  • Führe eine einfache Liste: Schreibe alle Fixkosten auf – so weißt du genau, wie viel Geld du tatsächlich zur Verfügung hast.
  • Nutze Finanz-Apps: Apps wie Finanzguru oder YNAB helfen dir, deine Ausgaben zu tracken und den Überblick zu behalten.
  • Wähle Nebenjobs klug aus: Werkstudentenjobs sind meist besser bezahlt als Minijobs und helfen dir zusätzlich bei der Karriereplanung.

Warum lernen wir das nicht in der Schule?

Gute Frage. Während wir jahrelang Gedichte auswendig lernen, kommt Finanzbildung kaum im Unterricht vor. Andere Länder wie Schweden oder Kanada sind hier weiter und haben Geldmanagement längst als festen Bestandteil des Lehrplans integriert.

Da wir darauf aber nicht warten können, bleibt nur eins: Selbst aktiv werden! Es gibt tolle Bücher, YouTube-Kanäle und Podcasts, die dir die Grundlagen der finanziellen Bildung verständlich beibringen.

Was du jetzt tun kannst

Fang klein an. Überlege dir, wo du aktuell Geld sparst oder unnötig ausgibst. Setze dir ein Budget und versuche, einen kleinen Betrag pro Monat zurückzulegen – egal wie gering er am Anfang ist.

Finanzen sind kein Hexenwerk, sondern eine Gewohnheit. Und je früher du beginnst, desto entspannter kannst du mit Geld umgehen. Dein zukünftiges Ich wird es dir danken.